Die Seele eines Pferdes
äußert sich nur denjenigen,
die sie suchen
WAS IST OSTEOPATHIE
Begründer der Humanosteopathie war der Arzt Taylor Still, der Ende des 19. Jahrhunderts die erste Schule für Osteopathie in den USA gründete. In den siebziger Jahren wurde Osteopathie das erste Mal am Pferd angewandt.
Die Osteopathie betrachtet den Organismus als Ganzen, als funktionelle Einheit. Dr. Still verglich es mit einem Uhrwerk. Wenn nur ein Rädchen langsamer läuft, leidet der gesamte Mechanismus. Kleinste Bewegungseinschränkungen, hervorgerufen durch Narben, Gelenksblockaden, Verklebungen, Verspannungen...., können Auswirkungen aud den ganzen Körper haben. Deshalb nimmt die Osteopathie nicht nur Einfluss auf ein bestimmtes Gelenk, sondern auf den gesamten Bewegungsapparat sowie auf Atmung, Herzkreislauf und auch die Psyche.
Die Osteopathie zielt also darauf ab, eingeschränkte Beweglichkeit wieder herzustellen, um den Organismus gesund zu erhalten.
Die Osteopathie ist eine rein manuelle, sanfte Behandlungsmethode; das heißt, der Therapeut arbeitet ausschließlich mit seinen Händen.
Ist die eingeschränkte Beweglichkeit wieder hergestellt, wird ihr Pferd wieder ein freudiger und leistungsstarker Partner sein!
Die Osteopathie ist kein Ersatz für den Tierarzt!
Die osteopathische Behandlung
Das wichtigste für eine osteopathische Behandlung ist eine genaue Befundung. Diese geschieht hauptsächlich über eine ausführliche Palpation. Dabei spielt die Hand des Osteotherapeuten eine sehr große Rolle.
Die Bedeutung der Hand:
"Der Patient kann sich täuschen,was seine Krankheit, sein Problem angeht.
Auch der Mediziner kann sich seiner Diagnose täuschen.
Aber die Hand, sofern sie die wirklichen Bedürfnisse und Botschaften des Körpers (begreifen) kann, täuscht sich nie."
W.G. Sutherland
Wenn ich zu einer Osteopathischen Behandlung in den Stall komme, sollten folgende Punkte
beachtet werden:
Behandlungsaufbau:
1. Anamnese
2. Inspektion: -Beurteilungdes Pferdes im Stand ( Körperbau, Muskulatur, Zähne, Hufe...)
-Beurteilung des Pferdes im Schritt und Trab an der Hand ( auf hartem, ebenen Untergrund)
3. Palpation (abtasten) der gesamten Muskulatur auf Verspannungen, Wärme, Schwellungen, Schmerzen
4. Gelenksprüfung aller Gelenke
5. Behandlung mit verschiedenen osteopathischen und physiotherapeutischen Techniken
6. Beurteilung der Ausrüstung
Nach der Behandlung:
Damit sich das Pferd an das neu gewonnene Körpergefühl gewöhnen kann, sollte es nach der Behandlung für mindestens 48 Std. nicht trainiert oder geritten werden. Nur freie Bewegungsmöglichkeit auf der Koppel/ Halle sollten gegeben sein. Danach sollte das Pferd für 2-4 Wochen langsam wieder antrainiert werden.
Auf Wunsch schaue ich das Pferd auch an der Longe oder unter dem Sattel an. Wichtig ist nämlich auch, dass der Reiter
locker und gedehnt ist und somit das Pferd optimal reiten kann und nicht in dessen Bewegung behindert.
Indikationen:
Frische Bewegungseinschränkungen sind leichter und schneller zu behandeln als alte und chronische Einschränkungen.
Kontraindikationen: